Kein Schwitzen oder Frieren - Funktionswäsche für den Winter enthält häufig Schadstoffe

Schadstoffbelastete Funktionsbekleidung schneidet im Wärmeisolationstest zusätzlich schlecht ab

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2014

Im Winter hält eine lange Unterhose mollig warm. Wer spezielle Funktionswäsche für die kalte Jahreszeit kauft, bekommt jedoch häufig ungesunde Schadstoffe dazu. Auch die Wärmeeigenschaften überzeugen selten.

Im Test von 14 Kombinationen aus langärmligem Oberteil und langer Unterhose schnitten die meisten Produkte schlecht ab.

Krebserregende Schadstoffe

Ob krebserregendes Amin p-Chloranilin, optische Aufheller oder Antimon - die meisten getesteten Produkte wurden aufgrund der enthaltenen Schadstoffe abgewertet. Der Preis war dabei kein Garant für Qualität: ein Wäsche-Set aus Merinowolle von Bergans war mit rund 160 Euro am teuersten, erhielt aber zugleich die schlechteste Note.

Vorsicht bei Silber

Sportbekleidung und Funktionskleidung enthält häufig Silberpartikel, die das Wachstum von Bakterien und damit den typischen "Mief" hemmen sollen. Der übermäßige Einsatz in Textilien kann jedoch die Umwelt schädigen und Keime gegen Silber resistent werden lassen.

Bei Unterwäsche ist es deshalb sinnvoller, auf Silber zu verzichten und die Wäsche nach jedem Tragen zu waschen.

Kaum Wärmeisolation

Von 14 getesteten Wäschekombinationen erreichten nur zwei die erforderlichen Wärmeeigenschaften von Thermalwäsche. Die anderen ließen die Wärme ebenso schnell entweichen wie normale Wäsche.

Wer im Winter nicht frieren möchte, gibt sein Geld also umsonst aus.