Mieze im Pappkarton: Warum Katzen sich so gerne verstecken

Katzen lieben Höhlen und mögen es mollig warm

Von Nicole Freialdenhoven
12. Februar 2015

Katzenhalter kennen das Phänomen: Steht ein leerer Karton im Zimmer, ist die Katze bald darin verschwunden - selbst wenn sie scheinbar gar nicht hineinpassen dürfte.

Studie zum Katzenverhalten

Nun haben sich sogar Forscher der Universität mit der seltsamen Vorliebe der Hauskatze für Kartons befasst. Sie ließen sich 19 Katzen in ihre Räume an der Universität bringen und teilten sie in zwei Gruppen ein: 10 Katzen bekamen eine zusätzliche Box in ihre Käfige gestellt, die anderen 9 Katzen mussten sich ohne Rückzugsort an ihren neuen Aufenthaltsort gewöhnen.

Schon nach drei Tagen hatten sich die Katzen mit Box an ihre Umgebung gewöhnt, verhielten sich entspannt und suchten Kontakt zu den Menschen. Bei den Katzen ohne Box dauerte es hingegen zwei Wochen, bis sie soweit waren.

Vergleich mit wilden Katzen

Die Forscher verglichen das Verhalten der Tiere mit dem wilder Katzen: Auch diese lieben einen sicheren Rückzugsort, an dem sie sich verstecken können. Statt der Höhle in der Wildnis ist dies für Hauskatzen dann eben der Pappkarton im Zimmer.

Katzen mögen es warm

Die Wissenschaftler führen jedoch noch ein weiteres Argument ins Feld: Katzen lieben es eigentlich mollig warm bei 30°C, doch die Temperatur in Wohnräumen liegt meist weit niedriger. In einer engen Box finden die Katzen dann die Wärme, die sie so sehr lieben.