Ministerium warnt: Dorschleber aus der Ostsee mit Dioxin belastet

Mit einer öffentlichen Warnung sollen regionale Betriebe und private Angler erreicht werden

Von Nicole Freialdenhoven
7. Februar 2013

Das Umweltministerium von Mecklenburg-Vorpommern warnte am Mitwoch in einer Mitteilung vor dem Verzehr von Dorschleber aus der Ostsee. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass die EU-Grenzwerte für Dioxin bei der Leber der Fische überschritten worden war. Allerdings gilt die Warnung nur für die Leber - alle anderen Teile des Fisches könnten bedenkenlos verzehrt werden.

Verkaufsverbot durch Grenzwertüberschreitung

Die Fischbestände in Europa werden regelmäßig auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit überprüft. Bei insgesamt 21 Dorschleberproben aus der Ostsee wurden in den letzten fünf Jahren eine Überschreitung der Grenzwerte festgestellt. Da die Belastung nicht abgenommen hatte, verhängte die EU-Kommission nun ein Verkaufsverbot für die Leber von Dorschen aus der Ostsee.

Auch private Angler in der Pflicht

Die fischverarbeitenden Betrieb der Region und der Handel seien bereits über das Verbot informiert wurden, so Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD). Mit der öffentlichen Warnung sollen aber auch private Angler erreicht werden, die an der Küste nach Dorschen fischen. Dioxin gilt als Umweltgift, das sich im Körper ablagert und krebserregend wirkt.