Mobbing im Internet: Eltern unterschätzen die Gefahr noch immer

Von Heidi Albrecht
23. Dezember 2013

Eine aktuelle Untersuchung belegt, dass Eltern nach wie vor nicht wirklich wissen, welchen riskanten Aktivitäten ihre Kinder im Internet nachgehen. Unter anderem zählt das Mobbing im Netz, der Besuch von pornografischen Seiten als auch die Annäherungsversuche durch Fremde dazu.

Eltern übersehen leicht, wenn ihre Kinder Opfer oder Täter werden

Die Forscher beobachteten 465 Elternteile und ihre Kinder. Dabei wurde festgestellt, dass die Eltern gar nicht richtig wahr nahmen, dass ihre Kinder Opfer oder gar Täter bei Mobbingaktivitäten waren. Wenn die Eltern sehr wenig Kontrolle auf ihre Kinder ausübten, war der Wahrnehmungsunterschied um so größer.

Doch auch Eltern, die strenge Regeln für den Umgang mit dem Internet aufgestellt hatten, bemerkten nicht, dass die Kinder über Umwege dennoch auf Seiten zugriffen, die ihnen eigentlich verboten wurden. Oftmals wurde hier einfach der PC des Freundes genutzt, bei dem es keine Regeln diesbezüglich gab. Gut 30 Prozent der Jugendlichen gaben an, Opfer von Cybermobbing zu sein. Im Gegensatz dazu glaubten das nur 10 Prozent der Eltern. Darüber hinaus gaben 15 Prozent der Jugendlichen an, aktiv zu mobben. Die Eltern hingegen glaubten das nur bei fünf Prozent.

Eltern sollten am Ball bleiben

Eltern schätzen die Aktivitäten ihrer Kinder im Bezug auf das Internet falsch ein. Experten raten zu regelmäßigen Gesprächen, damit sich Eltern auf den Laufenden halten können, was die Kinder im Internet so machen. Des Weiteren ist es zu empfehlen, den PC an einen gut einsehbaren Platz zu stellen, so dass man immer wieder mal einen Blick auf den Monitor werfen kann.