Nairobi verschärft Wilderei-Gesetze - Elfenbeinschmuggler zu sieben Jahren Haft verurteilt
Der Chinese Tang Yong Jian ist von einem Gericht in dem ostafrikanischen Staat Kenia wegen Elfenbeinschmuggels zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Nachdem das Land erst im vergangenen Jahr wesentlich strengere Gesetze zum Schutz bedrohter Tiere beschloss, ist dies die höchste Strafe, die jemals für eine derartige Tat von einem Gericht in Kenia verhängt wurde.
Statt Haft sehr hohe Geldstrafe möglich
Anfang dieses Monats entdeckten Zöllner am Flughafen der Hauptstadt Nairobi im Koffer des Verurteilten einen rund 50 Zentimeter langen und 3,4 Kilogramm schweren Stoßzahn eines Elefanten. Alternativ kann Tang, der auf dem Weg von Mosambik nach China in Kenia zwischenlandete, umgerechnet 168.000 Euro zahlen, um der Haftstrafe zu entgehen.
Zahl getöteter Elefanten rückläufig
Laut der kenianischen Naturschutzbehörde KWS ist das Schmuggeln von Tierprodukten sowie das Wildern in Kenia durch den Erlass der neuen Gesetze ab sofort kein profitträchtiges Geschäft mehr. Während im Jahr 2012 in dem beliebten Urlaubsland mit seinen vielen Nationalparks noch 384 Elefanten von Wilderern getötet wurde, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 274 Elefanten. Insbesondere in asiatischen Ländern sind die Hörner von Nashörnern sowie Elfenbein zur Herstellung von traditioneller Medizin oder als Souvenir sehr beliebt.
Passend zum Thema
- China setzt mit der Vernichtung von sechs Tonnen illegalen Elfenbeins ein wichtiges Zeichen
- Wilderei in Afrika nimmt kein Ende - Zahl der getöteten Tiere 2013 wieder gestiegen
- Wilderer vergiften über 80 Elefanten im Hwange-Nationalpark in Simbabwe
- Verbesserter Kampf gegen Wilderer: Isotop aus Atomtests hilft bei der Datierung von Elfenbein
- Philippinischen Behörden verbrennen fünf Tonnen beschlagnahmte Elefantenstoßzähne
- Chinesicher Schmuggler versucht Elfenbein als Baumrinde zu tarnen