Nairobi verschärft Wilderei-Gesetze - Elfenbeinschmuggler zu sieben Jahren Haft verurteilt

Von Max Staender
29. Januar 2014

Der Chinese Tang Yong Jian ist von einem Gericht in dem ostafrikanischen Staat Kenia wegen Elfenbeinschmuggels zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Nachdem das Land erst im vergangenen Jahr wesentlich strengere Gesetze zum Schutz bedrohter Tiere beschloss, ist dies die höchste Strafe, die jemals für eine derartige Tat von einem Gericht in Kenia verhängt wurde.

Statt Haft sehr hohe Geldstrafe möglich

Anfang dieses Monats entdeckten Zöllner am Flughafen der Hauptstadt Nairobi im Koffer des Verurteilten einen rund 50 Zentimeter langen und 3,4 Kilogramm schweren Stoßzahn eines Elefanten. Alternativ kann Tang, der auf dem Weg von Mosambik nach China in Kenia zwischenlandete, umgerechnet 168.000 Euro zahlen, um der Haftstrafe zu entgehen.

Zahl getöteter Elefanten rückläufig

Laut der kenianischen Naturschutzbehörde KWS ist das Schmuggeln von Tierprodukten sowie das Wildern in Kenia durch den Erlass der neuen Gesetze ab sofort kein profitträchtiges Geschäft mehr. Während im Jahr 2012 in dem beliebten Urlaubsland mit seinen vielen Nationalparks noch 384 Elefanten von Wilderern getötet wurde, sank die Zahl im vergangenen Jahr auf 274 Elefanten. Insbesondere in asiatischen Ländern sind die Hörner von Nashörnern sowie Elfenbein zur Herstellung von traditioneller Medizin oder als Souvenir sehr beliebt.