Neue Erkenntnis zu Krebs - Spezielle Lipide in einer Zelle können sie schützen

Deutsche Forscher untersuchen eine Möglichkeit, um das Wachstum von Krebszellen zu unterbinden

Von Cornelia Scherpe
12. Februar 2013

Deutsche Forscher haben sich einmal mehr den Krebs auf molekularer Ebene angesehen. An der Universität in Jena fand man heraus, dass die Lipide in den Zellmembranen durchaus in der Lage sind, ihre Zelle vor der gefährlichen Mutation zu beschützen. Hinter diesem Prozess steckt das Enzym "Proteinkinase B". Dieses kann steuern, in welcher Art eine Zelle wächst und ob sie auch an einen Punkt kommt, an dem sie sich teilen will.

Der Prozess hinter Proteinkinase B

Um die entsprechenden Befehle zu geben, kann "Proteinkinase B" verschiedene andere Enzyme anschalten oder auch ausschalten. Diese Vorgänge kannte man zwar bereits, doch die Forscher aus Jena sind nun einen Schritt weitergekommen und verstehen den Prozess hinter "Proteinkinase B".

Demnach wird dieses Enzym ebenfalls beeinflusst und das von einem Lipid-Molekül, das direkt in der Membran der Zelle wohnt. Je nach seiner Aktivität kann es direkt auf "Proteinkinase B" wirken und damit indirekt auch beeinflussen, ob die Zelle wächst und sich vermehrt.

Vermehrung und Wachstum von Krebszellen

Im Versuch zeigte sich, dass das Lipid dazu in der Lage ist, "Proteinkinase B" komplett zu hemmen und damit auch das Zellwachstum zum Stillstand bringen kann. Für die Wissenschaftler ist das gerade im Bezug auf die Krebsforschung eine besondere Erkenntnis. Man könnte sich vorstellen, sich diesen Prozess zu Nutze zu machen und so Krebszellen dahingehend zu beeinflussen, dass diese nicht mehr wachsen und sich auch nicht weiter vermehren.

Genauer betrachtet ist das Lipid ein Molekül, das als Speicher dient und Arachidonsäure enthält. Dies erklärt auch, warum Medikamente wie ASS schon länger in Studien als Krebshemmer aufgefallen sind. ASS greift nämlich in den Arachidonsäure-Stoffwechsel ein.