Pestizide - Deutsche Lebensmittel sind nahezu unbelastet

Drittländer hegen Bemühungen, um sich dem europäischen Niveau anzugleichen

Von Alexander Kirschbaum
23. Januar 2013

Lebensmittel aus Deutschland sind laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit nahezu unbelastet mit Pestiziden. Lediglich bei 1,4 Prozent der untersuchten Lebensmittel aus Deutschland stellte die Behörde im Jahr 2011 eine Überschreitung der Grenzwerte fest. Im Vergleich zu 2010 ist das eine leichte Erhöhung um 0,4 Prozent. Auch Lebensmittel aus anderen EU-Mitgliedsstaaten sind kaum mit Pflanzenschutzmitteln belastet (1,5 Prozent).

Säuglingsnahrung und Bioprodukte geprüft

Bei der Säuglingsnahrung waren 96 Prozent der Proben gänzlich unbelastet, eine Verbesserung um 13,4 Prozent gegenüber 2010. Die Rückstände, die in den restlichen vier Prozent der Proben gefunden wurden, überschritten in keinem Fall die Höchstgrenze.

Bei Biolebensmitteln ist der Anteil der Proben ohne nachweisbare Pestizidrückstände um 2,3 Prozent auf 82,2 Prozent gestiegen.

Drittländer wollen europäisches Niveau erreichen

Lebensmittel aus sogenannten Drittländern hinken den europäischen Standards im Hinblick auf Pestizide noch hinterher. Rückstände von chemischen Pflanzenschutzmitteln wurden in 7,2 Prozent aller Proben aus diesen Ländern gefunden.

Doch auch in den Drittländern gibt es laut dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit ernsthafte Bemühungen, sich dem europäischen Niveau anzugleichen. Ein Beleg dafür ist, dass der Anteil der belasteten Proben aus diesen Ländern seit 2008 rückläufig ist.