Schau mir in die Augen: Ärzte erkennen Vorhofflimmern schon beim Blick ins Gesicht

Von Nicole Freialdenhoven
2. September 2014

Ein 15-sekündiger Blick könnte in Zukunft schon genügen um das Vorhofflimmern zu diagnostizieren, das als Vorstufe zu ernsthaften Herzerkrankungen gilt. So gelang es einem Team der University of Rochester unter Leitung von Jean-Philippe Couderc, eine spezielle Software zu entwickeln, die mit Hilfe einer Webcam das menschliche Gesicht innerhalb von 15 Sekunden analysiert.

Dabei werden minimale Veränderungen der Hautfarbe festgestellt die mit bloßem Auge nicht zu erkennen wären. Sie weisen auf Durchblutungsstörungen hin, die sich wiederum aus dem Vorhofflimmern und dem damit verbundenen unregelmäßigen Herzschlag ergeben.

Neue Methode zur leichteren Vermeidung schwerer Herzprobleme

Allerdings wurde dieser neue Gesichts-Scan bislang erst an elf Patienten ausprobiert. Weitere Studien sollen nun die Massentauglichkeit dieser Analyse prüfen.

Die Forscher hoffen, dass sich das Vorhofflimmern so in Zukunft leichter diagnostizieren lässt, denn Schätzungen zufolge wissen rund 30 Prozent der Betroffenen nicht einmal, dass sie unter dieser Störung leiden. Sie wird oft erst bemerkt, wenn es schon zu schwereren Herzproblemen gekommen ist.