Toxoplasmose schädigt ungeborene Kinder: Vorsorge schon vor der Schwangerschaft wichtig

Frauen mit Kinderwunsch sollten auf eine Schutzimpfungen gegen die Infektionskrankheit setzen

Von Nicole Freialdenhoven
6. Februar 2013

Frauen, die eine Schwangerschaft anstreben oder bereits schwanger sind, sollten sich von einem Arzt auf eine ausreichende Zahl an Toxoplasmose-Antikörpern untersuchen lassen. Dies empfiehlt das Infozentrum für Prävention und Früherkennung (IPF) bei der Vorstellung des neuen Faltblattes "Infektionen in der Schwangerschaft". Werden ungeborene Kinder im Mutterleib mit Toxoplasmose infiziert, drohen Missbildungen, sowie Schäden im Gehirn und an den Augen.

Risikoherde für Toxoplasmose

In erster Linie sind Hauskatzen von Toxoplasmose betroffen und Tierärzte empfehlen seit langem Schutzimpfungen gegen die Infektionskrankheit. Über die Ausscheidungen der Katze kann der Erreger toxoplasma gondii auch auf den Menschen übertragen werden. Weitere Infektionsquellen sind rohes Schweine- oder Schaffleisch.

Toxoplasmose-Infektion bei Kindern und Erwachsenen

Eine Infektion bei erwachsenen Menschen verläuft in der Regel beschwerdefrei und symptomlos, es sind jedoch auch Fälle bekannt, in denen die Krankheit schwerer verläuft. Wer einmal an Toxoplasmose erkrankt war, entwickelt Antikörper, die eine erneute Ansteckung verhindern.

Lediglich bei ungeborenen Kindern kann der Erreger schwere Schäden verursachen. Besitzt die werdende Mutter nicht genügend Antikörper, kann der Arzt jedoch medizinisch eingreifen. Wird eine Toxoplasmose-Infektion beim ungeborenen Kind früh genug entdeckt, ist sie ebenfalls heilbar.