Vegetarier haben das gesündere Herz

Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass Vegetarierer deutlich seltener einen Herzinfarkt erleiden

Von Cornelia Scherpe
1. Februar 2013

Viele Menschen mögen keine Vegetarier und das am häufigsten vorgebrachte Argument lautet bei Nachfrage, dass fleischfreies Leben ungesund sein muss. Auch viele Ärzte sind der Meinung, dass Vegetarier eine unausgewogene Ernährung haben, da der Mensch von Natur aus zu den Omnivoren gehört; also ein Allesfresser ist.

Die positiven Aspekte der Ernährungsform

Doch es gibt auch immer wieder Ärzte, die die positiven Aspekte dieses Lebens betonen. Eine aktuelle Studie hat nun ergeben, dass Vegetarierer deutlich seltener einen Herzinfarkt erleiden. Die Herzgefäße sind gesünder, da weniger Cholesterin im Körper ist und nur wenige Vegetarierer Probleme wie Bluthochdruck kennen.

Diese Erkenntnisse stammen aus einer Analyse, die 44.000 Patientendaten ausgewertet hat. In Großbritannien sahen die Forscher sich die Werte der Patienten an, die einen detaillierten Fragebogen zu ihrer Ernährung und ihrer Gesundheit ausgefüllt hatten. Dafür wurden Blutproben genommen, damit die genauen Werte für Blutzucker, Cholesterin und co. analysiert werden konnten. 34 Prozent dieser Probanden lebte vegetarisch, wobei zwei Drittel dieser Menschen schon mehr als fünf Jahre auf Fleisch verzichteten.

Vorbildliche Werte

Die Studie war so aufgebaut, dass nach fünf Jahren erneut Blut genommen und ein neuer Fragebogen ausgeteilt wurde. Es zeigte sich, dass immerhin noch 85 Prozent der Vegetarier ihrem Weg treu geblieben waren. Schnell wurde deutlich, dass sich der Verzicht auf Fleisch bei der Gesundheit bemerkbar machte. Die Vegetarier hatten zunächst einmal den besseren Durchschnitts-BMI und kannten daher keine Probleme, die durch Übergewicht entstehen.

Cholesterin und Blutdruck waren oft vorbildhaft und so kam es, dass sie insgesamt ein niedrigeres Herzinfarktsrisiko hatten. Ihre Gefahr war gegenüber fleischessenden Probanden um ganze 32 Prozent niedriger.