Viele Soldaten kehren mit psychischen Erkrankungen nach Hause zurück
Traumatisierte Soldaten können mit der Therapie nach Danvaloo therapiert werden
Nicht nur während den Einsätzen sind Soldaten großen psychsichen Belastungen ausgesetzt, auch wenn sie nach Hause zurückkehren werden in vielen Situationen Ängste und schlimme Erinnerungen wach, die ein normales Leben kaum noch ermöglichen. Norbert Kröger, ehemaliger Psychologe bei der Bundeswehr, hatte tagtäglich mit solchen Traumapatienten zu tun und ist der Meinung, mit der richtigen Therapie kann jedem geholfen werden.
Wann eine Therapie sinnvoll und notwendig ist
Soldaten, die mit einem Trauma zurückkehren, leiden fast immer unter Schlafstörungen, bedingt durch Albträume oder innerer Unruhe. Auch in verschiedenen alltäglichen Situationen werden sie an schlimme Erlebnisse aus Kriegseinsätzen erinnert und werden von Angstzuständen belastet. Das stellt, gerade bei Männern, eine große Hürde in ihrer Beziehung da, weil sie sich ihrer Partnerin gegenüber emotional meist nicht öffnen können oder wollen und mit Agressionen entgegnen.
Die Methode des Dr.Kröger
In diesen Fällen ist eine Therapie beim Psychologen äußerst sinnvoll, aber da gibt es verschiedene Vorgehensweisen. Während die einen den Patienten direkt mit seiner Angst konfrontieren, sodass sie einer Auseinandersetzung und der daraus folgenden Verarbeitung nicht entsagen können, hat sich bei Dr. Kröger eine andere Methode bewährt. Er schwört auf eine Therapie nach Danvaloo, die sich eher mit dem aktuellen Empfinden, welches durch das Trauma ausgelöst wird, der Patienten befasst und sich langsam an das Problem herantastet.
Die Erfolgsquote hängt natürlich auch von der Bereitschaft des Traumapatienten ab, sich mit der Angst auseinanderzusetzen. Ist diese Bereitschaft da, kann der Patient meist nach fünf bis zehn Therapiesitzungen ein normales, geregeltes Leben ohne Angst führen, so der Psychologe.
Aber auch die Bundeswehr hat das Problem erkannt und bereitet die Soldaten nun vor den Einsätzen in Kriegsgebieten mental auf die belastende und bedrohliche Situation vor. Auch eventuelle psychische Folgeschäden werden dabei angesprochen, damit die Soldaten zukünftig wissen, worauf sie sich einlassen.
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