Warum Frauen anders schlafen als Männer

Die innere Uhr von Frauen reagiert stärker auf Umgebungsreize als die von Männern

Von Ingo Krüger
16. Juni 2015

Frauen schlafen anders als Männer. Demnach ist ihre Nachtruhe besser, wenn ihr Partner in einem anderen Raum schläft. Männer profitieren dagegen davon, wenn sie die Nacht neben ihrer Partnerin verbringen. Eine Studie zeigt zudem, dass Frauen rund anderthalb bis zwei Stunden länger schlafen - wenn man sie lässt.

Hormone und Stress

Andere Untersuchungen zeigen außerdem, dass 65 Prozent der Frauen unter Schlafstörungen leiden, aber lediglich ein Fünftel der Männer. Dies liegt daran, dass die innere Uhr von Frauen generell stärker auf Umgebungsreize reagiert als die von Männern.

Dabei spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle:

  1. Hormone und
  2. Stress.

Frauen leiden unter der Doppelbelastung durch Familie und Beruf, aber auch durch das hohe Anspruchsdenken an sich selbst. Zudem ist für den eher unruhigen Schlaf vor der Menstruation das Absinken des Progesteronspiegels verantwortlich.

Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl

Männer entspannen dagegen besser, wenn sie nicht allein sind. Schlafforscher begründen dies mit der evolutionsbiologischen Entwicklung. So sei es bei Männern besonders auffällig, dass sie Herdentiere seien.

Die Gruppe beziehungsweise heute die Partnerin würden ihr Sicherheits- und Geborgenheitsgefühl fördern. Doch trotz aller wissenschaftlichen Gründe schlafen auch viele Frauen lieber zu zweit, da sie die Zweisamkeit bevorzugen würden.