Zeitpunkt des Erstkontakts mit Gluten hat möglicherweise Einfluss auf eine spätere Zöliakie

Von Heidi Albrecht
12. Dezember 2013

Norwegischen Forschern ist es gelungen, einen Zusammenhang zwischen dem Erkranken an Zöliakie und dem Zeitpunkt des Erstkontakts mit glutenhaltigen Lebensmitteln zu finden.

Demnach steigt das Risiko für Kinder, an Zöliakie zu erkranken, wenn sie das erste Mal in einem Alter nach dem sechsten Lebensmonat mit Gluten in Kontakt kommen und über 12 Monate gestillt werden. Das besagte Risiko erhöht sich um 27 Prozent, wenn das Kind erst mit sieben Monaten Gluten bekam. Gluten ist das Klebereiweiß im Getreide, welches von vielen Menschen nicht vertragen wird. Sie müssen sich ihr gesamtes Leben hindurch glutenfrei ernähren.

Schutz durch Stillen weiterhin angenommen

Inwieweit sich Stillen auf eine spätere Zöliakie wirklich auswirkt, konnten die Forscher anhand der ihnen vorliegenden Daten nicht feststellen. Jedoch wurde bereits in anderen Studien davon gesprochen, dass das Stillen einen durchaus schützenden Effekt hat.

Für diese aktuelle Studie standen den norwegischen Forschern Daten von über 107.000 Kindern zur Verfügung. Durchschnittlich 4,8 Jahre waren die Forscher in der Lage, die Daten von 1580 Kindern über einen Zeitraum zwischen 1994 und 2004 zu analysieren. Darunter befanden sich 51 Patienten mit Zöliakie.