Ältere Menschen lernen mehr als erforderlich

Gehirn von Senioren ist durchaus lernfähig jedoch in der Selektion von relevanten Inhalten eingeschränkt

Von Ingo Krüger
28. November 2014

Der Volksmund behauptet: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr." Soll heißen: Nur im Kindesalter könne man neue Dinge erlernen. Doch Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich auch bei Älteren ab 60 Jahren in den gleichen Hirnarealen wie bei 20- bis 25-Jährigen ein deutliches Wachstum feststellen lässt. Allerdings müssen die grauen Zellen beschäftigt werden.

Selektion von wichtigen und unwichtigen Inhalten gestört

Das Gehirn von Senioren ist aber nicht mehr so effizient wie bei Jüngeren. In einer Versuchsreihe zeigte sich, dass Ältere nicht mehr so gut unwichtige von wichtigen Informationen trennen können. Die Funktion ihrer Filter ist beeinträchtigt. Sie sind zwar noch genauso lernfähig, nehmen aber eher zu viel auf.

Verminderte Stabilität von gespeicherten Daten

Dies mindert die Stabilität der gespeicherten Daten. Junge Menschen sortieren beim Lernen konsequent die Informationen aus, die für eine Aufgabe bedeutungslos sind. Wissenschaftler halten es aber dennoch für möglich, dass sich dieses Herausfiltern durchaus gezielt trainieren lässt.