Chronische Immunschwäche erforscht: Wissenschaftler spüren neuen Gendefekt auf

Mediziner hoffen nun auf bessere Behandlungsmöglichkeiten

Von Nicole Freialdenhoven
24. Dezember 2014

Bei Patienten mit einer bestimmten Genmutation ist das Immunsystem dauerhaft schwerwiegend gestört: Bei den Betroffenen sind die Funktionen der T-Lymphozyten, der B-Lymphozyten und der natürlichen Killer-Zellen so geschädigt, dass sie ihre Aufgaben nicht richtig wahrnehmen können. Dadurch kommt es immer wieder zu schweren Infektionen.

Neuer Gendefekt gefunden

Bislang war jedoch unklar, was diese seltene Krankheit auslöste. Wissenschaftler des Wiener Forschungszentrums für Molekulare Medizin konnten nun einen neuen Gendefekt aufspüren, der das sogenannte Enzym NIK lahm legt. NIK steht dabei kurz für NF-kB-induzierende Kinase.

Forscher hoffen auf bessere Behandlungsmöglichkeiten

Zwar bedeutet dies nicht, dass es nun eine Heilung für die Betroffenen geben wird, doch die Wissenschaftler hoffen, dass ihre Entdeckung zu besseren Behandlungsmöglichkeiten führen wird.

Außerdem könnten die gewonnenen Erkenntnisse möglicherweise auch dazu beitragen, weit verbreitete Krankheiten wie Diabetes und Rheuma besser zu verstehen und in Zukunft besser behandeln zu können. Dazu gehört:

  • die Erforschung der Kommunikationswege des Immunsystems
  • das Zusammenspiel der einzelnen Signalwege