David Göttler wagt Winterbesteigung auf den Nanga Parbat

Von Dörte Rösler
23. Dezember 2013

Kälter, windiger und einsamer ist kaum ein Berg - der Nanga Parbat gilt im Winter als unbesteigbar. Bereits im Sommer bezahlten zahlreiche Alpinisten den Aufstieg zum 8215 Meter hohen Gipfel mit ihrem Leben. Auch Reinhold Messner verlor hier 1970 seinen Bruder. Nun wagt der Deutsche David Göttler einen neuen Anlauf.

Begleitet wird Oberbayer von Simone Moro. Der 46-jährige Italiener gilt als Spezialist im Winterbergsteigen, der bereits drei Achttausender als Erster bezwungen hat. Am Nanga Parbat ist auch er allerdings bisher gescheitert. Bei seinem letzten Versuch musste er 250 Meter vor dem Gipfel wegen extremen Schneefalls abbrechen.

Im Winter unter Minus 50 Grad Kälte

Die Temperaturen auf dem Achttausender fallen im Winter auf unter Minus 50 Grad. Verstärkt wird die Kälte durch eisige Windböen, die mit mehr als 100 Stundenkilometern über den Himalaya fegen. Bläst der Wind besonders heftig, legt er Eis und Felsen frei, was den Aufstieg riskanter macht. Bleibt es ruhig, sammelt sich der Schnee so hoch, dass Seile und Markierungen im Weiß verschwinden.

Göttler verlor einen früheren Partner in Nepal

Welche Probleme dies bringen kann, hat Göttler bereits erlebt. Am Ama Dablam in Nepal musste er 2012 von einem Hubschrauber aus dem Schnee gerettet werden. Beim Versuch, auch seinen Partner zu befreien, stürzte der Helikopter ab, beide Piloten starben.