Dinosaurier - Zahnprobleme vor 200 Millionen Jahren

Labidosaurus hamatus hatte schon vor 200 Millionen Jahren Zahnprobleme

Von Ingo Krüger
21. April 2011

Sie beherrschten die Erde und hatten Probleme mit ihren Zähnen: Dinosaurier. Zahnschmerzen und -ausfall, sogar Knochenschwund im Kiefer, plagten schon die Urzeitreptilien. Das zeigt eine aktuelle Studie von Wissenschaftlern der Universität Toronto Mississauga.

Zähne des Labidosaurus hamatus

Der Labidosaurus hamatus, ein eidechsenartiges Reptil von 75 Zentimetern Größe, besaß ein Gebiss, das dem des Menschen ähnelte. Dadurch war der Saurier, der vor etwa 200 Millionen Jahren lebte, in der Lage, verschiedenartige Nahrung kauen zu können. Gleichzeitig war er jedoch auch anfällig für Entzündungen und Bakterien.

Ein gut erhaltener Gebissfund eines Dinosauriers wies nicht nur fehlende Zähne auf, sondern auch einen Abszess am Kieferknochen. Die Spuren der Infektion im Kiefer sind nach Angaben der Forscher die ältesten Anzeichen auf Zahnprobleme überhaupt.

Evolution

Ursprünglich hatten die Urzeittiere locker im Kiefer sitzende Zähne. Aus diesen entwickelten sich allmählich immer fester im Knochen verankerte Kauwerkzeuge, mit denen die Saurier auch harte, faserige Nahrung beißen und zerkleinern konnten. Durch diese Entwicklung waren die Reptilien nicht mehr, wie noch ihre Vorfahren, in der Lage, beschädigte Zähne ersetzen zu können.