Ergebnisse aus Tierversuchen: Viele Studien vermutlich manipuliert und nicht transparent
Zwei unabhängige internationale Studien decken Unstimmigkeiten bei Studien mit Tierversuchen auf
Medizinische Studien mit Tierversuchen sind allgemein in der Kritik. Neben dem ethischen Aspekt steht derzeit aber noch ein weiterer Punkt im Raum: Zwei Untersuchungen - einmal aus den USA und einmal aus Deutschland - sind unabhängig voneinander zu dem Schluss gekommen, dass es in vielen Tierversuchen
- weder transparent zugeht,
- noch die Ergebnisse über Manipulationsvorwürfe erhaben sind.
Deutsche Studie: Ungenaue Zahlen
In der deutschen Analyse beschäftigten sich Berliner Forscher mit Grundlagenstudien zum Thema Schlaganfall. Die Wissenschaftler wollten genau wissen,
- wie viele Tiere ein Teil der Untersuchungen waren und
- wie mit den Mäusen umgegangen wurde.
Schnell zeigte sich, dass in vielen Studien die genaue Zahl der Versuchstiere gar nicht erfasst wird. Wurde sie doch aufgeschrieben, lag sie im Schnitt gerade einmal bei acht Tieren. Dieser Versuchsaufbau ist eigentlich viel zu klein, um genaue Aussagen treffen zu können.
Noch schlimmer jedoch war die Tatsache, dass die Forscher genau nachvollziehen konnten, dass während der Studienlaufzeit immer wieder Tiere verschwanden. Sie wurden einfach aus den Käfigen genommen und damit komplett aus den Analysen und dem Endergebnis gestrichen. Das verfälscht die Ergebnisse und der Gedanke ist naheliegend, dass immer die Tiere "verschwinden", deren Gesundheitsverlauf nicht in das gewünschte Endergebnis der Studie passen.
Amerikanische Studie: Fehlende Dokumentation
Die zweite Überprüfungsstudie aus den USA musste feststellen, dass ihre untersuchten Tierexperimente teilweise ohne Dokumentation durchgeführt wurden. Oft fehlten Versuchsprotokolle komplett, sodass man im Grunde dem Endergebnis glauben muss, ohne den Weg dorthin nachvollziehen zu können.
Hinzu kam, dass viele Studien nicht transparent waren. Das bedeutet, die Forscher legten nicht offen, von wem das Experiment finanziert wurde. Das wiederum lässt den Verdacht aufkeimen, dass es Interessenkonflikte gibt. Wird eine Studie beispielsweise vom Hersteller eines Wirkstoffs finanziert, möchte dieser für ihn positive Ergebnisse sehen. Somit besteht die Gefahr, dass die Studie in seinem Sinne manipuliert wird.
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