Erstaunliche Studie: Könnte Zitronensaft die Ansteckungsgefahr von Noroviren verkleinern?
Forscher gehen davon aus, dass Zitronensaft dem Norovirus seine Infektionsfähigkeit nehmen kann
Wer schon einmal selbst von ihnen betroffen war, der kennt das Grauen: Noroviren nisten sich im menschlichen Körper ein und sorgen für eine schwere Infektion in Magen und Darm.
- Patienten können keine Nahrung und kein Wasser bei sich behalten.
- Der anhaltende Durchfall und das schwallartige Erbrechen belasten den Kreislauf und können zu einer ernsten Dehydrierung führen.
Für alle Angehörigen, Freunde und Pflegepersonal des Patienten ist höchste Aufmerksamkeit gefragt, denn die Noroviren sind extrem ansteckend. Die Übertragung erfolgt fäkal-oral; was durch das Berühren verschmutzter Toiletten, Handtücher etc. schnell passiert ist, wenn man danach die Hand zum Mund führt.
Unschädlichkeit durch Zitronensaft
Eine aktuelle Studie hat nun herausgefunden, dass die Ansteckungsgefahr nicht nur durch klassische Desinfektionsmittel eingedämmt werden kann, sondern man Zitronensaft nutzen könnte, um die Noroviren unschädlich zu machen. Möglich wird das durch die bindende Eigenschaft von Zitronensaft.
Er beeinflusst ihre Funktion und behindert sie der Studie zufolge am Eintritt in die menschlichen Zellen. Da der Virus sich nur in lebenden Zellen vermehren kann, würde Zitronensaft ihn daher tatsächlich unschädlich machen.
Norovirus verliert Infektionsfähigkeit
Die Studie wurde aus Sicherheitsgründen nicht mit Menschen durchgeführt, sondern nur im Labor. Dort wurde auch nicht mit aktiven Noroviren gearbeitet. Stattdessen kamen die leeren Eiweißkapseln der Viren zum Einsatz. Brachte man nun diese Hüllen mit dem Zitronensaft in Kontakt, konnten die Forscher sehen, wie es zur sogenannten Citrat-Bindung kam.
Die Virenhüllen wurden gezwungen, ihre Gestalt zu verändern und mittels Röntgenanalyse sahen die Forscher, dass sich bei de Verformung genau die Stellen verändern, die für die Infektion von Zellen notwendig sind. Der Zitronensaft müsste dem Norovirus daher tatsächlich seine Infektionsfähigkeit nehmen.
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