Familien mit chronisch kranken Kindern erleben eine enorme Mehrbelastung im Alltag

Von Heidi Albrecht
23. Oktober 2013

Leben in einer Familie Kinder, die chronisch krank sind, so belastet dies die gesamte Familie. Zu diesem Ergebnis kamen Forscher, die insgesamt 96 Studien aus 12 Ländern auswerteten. Durchgeführt wurden die Studien in einem Zeitraum zwischen 1980 und 2012. Im Mittelpunkt standen Familien mit Kindern, die unter anderem an Krebs, Epilepsie, Zucker, Asthma, zystischer Fibrose, Sichelzellenanämie oder Rheuma litten. Begleitet wurden die Familien bis das Kind das 21. Lebensjahr erreicht hatte.

Eltern von chronisch kranken Kindern haben eine deutliche Mehrbelastung gegenüber anderen Eltern. Zur elterlichen Fürsorge kommen zahlreiche Therapietermine, Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und viele medizinische Behandlungen dazu. Die Bedürfnisse eines chronisch kranken Kindes müssen in den Familienalltag integriert werden, was nicht immer leicht ist. Besonderheiten beim Besuch der Schule und zahlreiche Extratermine stellen solche Familien nicht selten vor besondere Herausforderungen.

Als besonders belastend empfinden es Eltern, wenn sie mit ansehen müssen, dass ihr Kind unter Schmerzen leidet. Auch die Verletzlichkeit des Kindes sei eine extreme Zumutung. Hinzu kommt die Tatsache, dass es schwer ist, immer wieder die Erkrankung des Kindes gegenüber fremden Menschen zu erklären.

Um mit einer solch außergewöhnlichen Situation besser umgehen zu können, geben Experten Eltern folgende Ratschläge:

  • Eltern sollten die Hilfe von Freunden und Verwandten annehmen.
  • Eltern müssen die Verantwortung teilen, damit nicht ein Elternteil damit allein belastet wird.
  • Eltern sollten gegenüber dem Arzt ehrlich sein und sagen, wenn sie Hilfe benötigen.