Immer mehr Autos wegen Sicherheitsmängeln zurückgerufen - Viele bekannte Autohersteller betroffen

Von Ingrid Neufeld
9. April 2014

Toyota ruft 6,4 Millionen Autos in die Werkstätten. 92.338 PKWs davon gehören deutschen Besitzern. 27 Modelle der Kernmarke sind davon betroffen, zusätzlich zwei Modelle von anderen Marken. Es geht um 6,76 Millionen Bauteile. Allerdings sind von diesen Bauteilen in etlichen Autos mehrere enthalten. Deshalb ist die Zahl der zurückgerufenen Autos bei 6,39 Millionen.

Ursachen für den Rückruf

Es geht um das Kabel vom Airbag, das auf der Fahrerseite nicht in Ordnung ist, oder um Sitz-Schienen. 760.000 Fahrzeuge haben Probleme mit der Lenksäulenhalterung, andere mit der Zündung, oder dem Scheibenwischer Motor. Es ist nicht der erste Rückruf von Toyota. Erst im letzten Jahr gab es Probleme mit Klimaanlagen, weswegen 900.000 Autos in die Werkstätten mussten. Im Jahr zuvor mussten 2,7 Millionen Fahrzeuge wegen mangelhafter Wasserpumpen zurückgerufen werden. 2012 waren die elektrischen Fensterheber schuld am Zurückrufen von 7,5 Millionen Fahrzeugen.

In den Jahren von 1009 bis 2011 waren über zehn Millionen Autos von klemmenden Gaspedalen und rutschenden Fußmatten betroffen, weswegen sie in die Werkstätten mussten. Mitte März gab es eine Vereinbarung mit dem US-Justizministerium, dass Toyota in den USA eine Strafzahlung von 1,2 Milliarden Dollar leisten muss.

Rückrufaktionen bei General Motors, Ford, VW und BMW

Doch auch General Motors hat Probleme mit den Zündschlössern, die zum Tod von 13 Menschen geführt haben sollen. Deshalb mussten 4,8 Millionen Fahrzeuge überprüft werden. Zu diesem Rückruf kam es erst nach annähernd zehn Jahren. Der US-Kongress verlangte Ende März eine Erklärung von der GM-Chefin Mary Barra. Doch GM musste auch in China Rückrufe vornehmen, und zwar ihre Marken Buick und Chevrolet mit 1,46 Fahrzeugen. In Nordamerika mussten zum Jahresanfang von GM 370.000 Pickup-Trucks wegen Brandgefahr überprüft werden.

Auch Ford war von Rückrufaktionen betroffen. Über 80.000 Autos des Modells SUV Kuga wurden wegen fehlerhafter Lenkung in die Werkstätten gerufen. VW blieb ebenfalls nicht verschont. Dort mussten Mitte November freiwillig 2,6 Millionen Fahrzeuge überprüft werden. Für das Unternehmen war die Aktion eine der größten in der Geschichte. In China rief BMW im letzten Sommer 140.000 Autos zurück, da es Mängel an der Servolenkung gab.

Durch das rasche Wachstum der Autoindustrie gibt es nach Meinung von Experten immer schlimmere Qualitätsmängel. Dadurch kommt es zu immer mehr Rückrufen.