Klimawandel lässt Gletscher in der Antarktis schmelzen

Einige Gletscher verlieren bereits 4 Meter an Höhe im Jahr

Von Ingo Krüger
22. Mai 2015

Die Eisdecke in der Antarktis schrumpft weiter. Das haben Satellitenauswertungen des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung und der Universität Bristol in Großbritannien ergeben.

Die Forscher gehen davon aus, dass warme Ozeanströmungen in dem Gebiet verantwortlich sind, die der Klimawandel hervorgerufen hat. Das Eis im Südwesten der antarktischen Halbinsel ist auf einer Länge von 750 Kilometern geschrumpft - und das in Bereichen, die an sich als stabil galten.

Für ihre Studie werteten die Wissenschaftler Daten der letzten sechs Jahre aus.

Veränderungen im Schwerefeld der Erde zu messen

Einige Gletscher verlieren mittlerweile in jedem Jahr vier Meter an Höhe. Der Verlust ist nach Angaben der Forscher inzwischen so groß, dass sich bereits leichte Veränderungen im Schwerefeld der Erde und damit in der Gravitation nachweisen lassen. Auch der globale Meeresspiegel steigt weiter: Bis heute sind durch die Schmelze 300 Kubikkilometer Wasser ins Meer geflossen - sechs Mal so viel wie der Bodensee.