Laut Stiftung Warentest ist jedes sechste Spielzeug mangelhaft

Bei Kinderspielzeugen sollten Sie auf Prüfsiegel und Anzeichen für eine Schadstoffbelastung achten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. November 2011

Die Stiftung Warentest hat jetzt die Spielzeuge untersucht und das erschreckende Ergebnis ist, dass jedes sechste Spielzeug mangelhaft ist, das heißt einmal eine zu hohe Schadstoffbelastung, oder es besteht die Gefahr des Erstickens oder auch besonders Kleinkinder können Kleinteile verschlucken.

Der Prüfsiegel-Dschungel

Laut Gesetz dürfen in Deutschland unter anderem Spielzeuge keine scharfen Kanten oder Kleinteile, die Kinder verschlucken können, haben. Auch sind bestimmte Schadstoffe nicht erlaubt und bei elektrisch betriebenen Spielzeugen darf nur eine bestimmte Stromspannung vorhanden sein. Aber besonders bei den Schadstoffen bestehen lückenhafte Vorschriften.

Normalerweise steht das GS-Zeichen für eine geprüfte Sicherheit beispielsweise durch den TÜV, aber es gibt auch private Prüfsiegel. Diese privaten Prüfsiegel, so auch der Proof-Siegel mit dem Teddybär vom TÜV Rheinland garantieren eine Prüfung durch Dritte, doch laut Stiftung Warentest kann man sich nicht darauf zu 100 Prozent auch verlassen, denn einige Spielzeuge im Test wiesen trotzdem Schadstoffe auf.

Auf welche Prüfsiegel ist Verlass?

Zum Einen auf das

  • für elektrische Sicherheit "VDE",
  • für Textilien das "ÖkoTex Standard 100" und schließlich noch
  • "Spiel gut" für die pädagogische Eignung.

Viele Spielzeuge haben auch das EU-Siegel "CE" doch dies wird nicht unabhängig geprüft vergeben. Bei Holzspielzeug sollte der Verbraucher nicht zu lackierten Spielzeug greifen, denn im Lack könnten Schadstoffe enthalten sein. Auch bei Pressspan und Sperrholz könnten Schadstoffe drin sein, so ist natürlich ein Vollholz sicherer.

Bei Spielzeug aus Plastik unbedingt auf eventuelle Weichmacher sowie auf PVC achten. PVC-Spielzeug wird durch die Zahl "3" in einem Dreieck auf dem Spielzeug gekennzeichnet.

Angaben beachten und Selbst testen

Da mittlerweile mehr als 50 Prozent der Spielwaren in China hergestellt werden, sollten eigentlich die Firmen auch dies angeben, was aber viele nicht tun. So sollte man besser Spielzeug ohne der Angabe des Herstellerlandes nicht kaufen.

Wie viele Verbraucherschützer raten, kann man die Spielzeuge auch selbst testen, so beispielsweise ob diese unangenehm riechen oder auch abfärben. Zudem steht oftmals auf dem Spielzeug eine Altersangabe, so dass enthaltene Kleinteile die Kinder auch nicht verschlucken können, wie zum Beispiel bei den beliebten Playmobilfiguren oder auch den Lego-Bausteinen, die es ja in allen Größen gibt.