Neue Clip-Methode bei einer Herzklappeninsuffizienz anstelle einer Operation

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
19. November 2013

Immer mehr Menschen erkranken an einer Herzschwäche, wobei das Risiko einer solchen Erkrankung mit zunehmenden Alter steigt. So liegt beispielsweise die Häufigkeit bei der Altersgruppe um die 55 Jahre bei zirka zwei Prozent, bei den über 75-Jährigen aber schon bei 13 Prozent.

Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) sind meistens die Herzklappen betroffen, das heißt sie schließen nicht mehr richtig. So gibt es auch eine Klappe von den beiden Vorhofkammern, die wegen ihrer Form als Mitralklappe bezeichnet wird, die wie ein Ventil funktioniert. Wenn diese Klappe aber nicht richtig schließt, so entsteht eine lebensbedrohliche Herzschwäche, die bislang operativ behoben werden musste.

Neue Behandlungsmethode bei Herzklappeninsuffizienz

Jetzt gibt es eine neue Behandlungsmethode, ein sogenanntes Clip-Verfahren, das mittels eines Katheters durchgeführt wird. Der große Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass der Brustkorb des Patienten nicht geöffnet werden muss und zudem braucht auch das Herz nicht außer Betrieb genommen werden, das heißt eine Herz-Lungen-Maschine wird nicht benötigt. Nach dem Eingriff können die betroffenen Patienten die Intensivstation schon nach einem Tag wieder verlassen, bei einer herkömmlichen klassischen Operation aber meistens erst frühestens nach drei Tagen bis zu einer Woche.

Zwar wird durch eine normale Operation an den Herzklappen eine bessere Dichtheit erzielt, aber bei der neuen Therapie kommt es zu wesentlich weniger Komplikationen und der klinische Zustand der Patienten war besser. In neuen Studien, die europaweit durchgeführt werden sollen, will man die neue Clip-Methode auf ihre Wirksamkeit und Sicherheit noch näher untersuchen. In Österreich wird von Chirurgen zurzeit an sechs Krankenhäusern schon diese neuartige Clip-Methode eingesetzt.