Neues zum Thema Alkohol: Rotwein schützt nun doch vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Inhaltsstoff Resveratrol bindet das Protein KSRP, wodurch die Entstehung von Entzündungen gehemmt wird

Von Nicole Freialdenhoven
20. November 2014

Kaum eine Woche vergeht, ohne dass eine neue medizinische Studie zum Nutzen oder zu den Gefahren des Alkoholkonsums veröffentlicht wird.

Inhaltsstoff Resveratrol auf dem Prüfstand

Die neueste Studie stammt nun von einem Forscherteam aus Jena, Mainz und Wien, das sich genauer mit dem Inhaltsstoff Resveratrol in Rotweinen beschäftigt hat. Dieser Stoff hemmt die Bildung von Entzündungsfaktoren und ist somit für den positiven Einfluss des moderaten Rotweinkonsums auf die Gesundheit verantwortlich.

KSRP

Wie genau Resveratrol wirkt, wollten die Forscher nun im Labor herausfinden. Sie beobachteten, dass der Naturstoff ein Protein namens KSRP bindet und dieses aktiviert. KSRP wiederum beeinflusst dann Moleküle, die normalerweise zur Entstehung von Entzündungen beitragen.

Die Forscher sprechen nun von einem großen therapeutischen Potenzial von Resveratrol. Ob dies eine Aufforderung ist, mehr Rotwein zu trinken, bleibt hingegen unklar.

Positiver Einfluss des Rotweinkonsums bleibt noch fraglich

Schon häufiger wurde beobachtet, dass Franzosen seltener unter Herzkrankheiten leiden als Deutsche, auch wenn in beiden Ländern etwa gleich fettig gegessen wird. Da in Frankreich weit mehr Rotwein konsumiert wird, vermuten Wissenschaftler schon länger einen positiven Einfluss des Rotweinkonsums auf die französische Volksgesundheit.