Suchmaschinen verbuchen wegen "Snowden-Effekt" Rekord bei Zugriffszahlen

Von Max Staender
22. Januar 2014

Die US-Geheimdienste gelangen über das Spähprogramm "Prism" an die Daten von Millionen Internetnutzern auf der ganzen Welt - behilflich dabei sind ihnen beispielsweise Konzerne wie Google. Die kleineren Suchmaschinen werben deshalb mit wesentlich strengeren Datenschutzregeln, so dass im letzten Jahr beispielsweise Ixquick und ihre Tochter "startpage.com" neue Rekorde bei den Suchanfragen verbuchten.

Suchanfragen nach Enthüllungen drastisch gestiegen

Während die Suchanfragen des holländischen Unternehmens Anfang des Jahres 2012 noch bei zwei Millionen pro Tag lagen, schossen sie nach den Enthüllungen des einstigen Geheimdienstler Edward Snowden im vergangenen Jahr auf über 1,25 Milliarden Suchanfragen.

Verzicht auf Sammlung von Daten

Die Meta-Suchmaschine Ixquick verzichtet im Gegensatz zu Google auf die Sammlung sämtlicher personenbezogener Daten, was übrigens auch für die IP-Adressen gilt. Das im Jahr 1998 gegründete Unternehmen bietet inzwischen auch den E-Mail-Dienst "Startmail" in einer Betaversion an, der auf die sichere PGP-Verschlüsselung setzt und dessen Server wegen des zerstörten Vertrauensverhältnis zu US-Dienstleistern in Europa sitzen.