Viel Gemüse und viel Obst helfen gegen Krebs offenbar doch nicht

Von Cornelia Scherpe
31. Januar 2014

Viele Menschen fürchten sich vor Krebs und setzen daher auf einen besonders gesunden Lebensstil. Dazu gehört für sie auch, regelmäßig Gemüse zu essen und auch viel Obst auf den Speiseplan zu setzen. Auch die Medizinwelt hat sehr auf den schützenden Effekt der frischen Zutaten gehofft und diverse Studien zum Thema durchgeführt.

Noch in den 1990ern hieß es immer wieder, dass man durch ausreichend Obst und auch Gemüse das eigene Krebsrisiko um bis zu 50 Prozent senken könnte. Dies waren allerdings damals schon nur positive Schätzungen, die vor allen Dingen die Menschen zum Verzehr animieren sollten.

Keine Schutzwirkung gegen Krebs

Fakt ist, dass alles in allem die angestellten Untersuchungen zum Thema meist eher ernüchternd waren. Obst und Gemüse sind zwar für den Körper auf jeden Fall sehr gesund, doch zur Krebsprävention an sich tragen sie kaum bei. Dieses Fazit wurde nun auch in einem aktuellen Leitartikel aus der Onkologie festgehalten.

Die umfangreichen Kohorten-Studien konnten weder für Brustkrebs, noch für Prostatakrebs, Leukämie oder Bauchspeicheldrüsenkrebs irgendeine Schutzwirkung von Obst und Gemüse festhalten.

Minimaler Gesundheitseffekt

Ein minimaler Zusammenhang scheint nur bei Speiseröhrenkrebs und bei Darmkrebs zu bestehen. Zudem profitieren zumindest Raucher von der gesunden Kost und senken damit ihre ohnehin hohe Gefahr für Lungenkrebs. Komplett auf das Rauchen zu verzichten, würde sie jedoch besser schützen.

Trotz der Ernüchterung geben Ärzte zu bedenken, dass die gesunde Kost vielleicht nicht unmittelbar vor Krebs schützt, aber indirekt sehr wohl einen Einfluss haben kann. Man hat inzwischen herausgefunden, dass Krebs in einer engen Verbindung zu Übergewicht steht.

Krebsrisiko bei Übergewicht

Wer sehr dick ist, erhöht damit das eigene Risiko. Hier kann eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse statt Fett und Obst statt Süßigkeiten die Gefahr am Ende doch wieder senken.