Wenn Delfine und Wale sterben: Tiere stranden wegen Unterwasserlärm
Auch in den Tiefen des Ozeans gibt es Geräusche. Zu den naturbedingten Geräuschen kommt allerdings der Lärm, den die moderne Welt mit ihrer Technik erzeugt. Delfine und Wale registrieren Lautstärken und mögen Lärm gar nicht.
Sonargerät von Exxon Mobil verantworlich?
Forscher haben das Sterben von hundert Breitschnabeldelfinen in einer Lagune bei Madagaskar näher untersucht und sind dabei zum Ergebnis gekommen, dass sich die Tiere von den Sonargeräten, die zur kartographischen Erfassung von Ölvorkommen in Betrieb waren, so sehr gestört fühlten, dass sie völlig verwirrt in der Lagune landeten und dort verendeten.
Ein Luftdruck-Messsystem mit zwölf Kilohertz war damals extra für den Einsatz unter Wasser angefertigt worden und am 29.05.2008 in Küstennähe in Betrieb genommen worden. Wahrscheinlich waren es die Schwingungen, die das Gerät aussandte, von denen die Breitschnabeldelfine irritiert worden waren. Die damals verantwortliche Firma "Exxon Mobil" wollte zur Studie keine Stellungnahme abgeben.
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Quelle
- http://www.n-tv.de/wissen/Unterwasserlaerm-treibt-Tiere-in-den-Tod-article11450206.html Abgerufen am 27. September 2013