Fährenunglück in Südkorea: Reederei-Chef verhaftet
Vor rund drei Wochen ist die Fähre Sewol in Südkorea mit 476 Fahrgästen gesunken. Über 200 Schüler waren darunter. Bis jetzt konnten beinahe 270 Tote geborgen werden. Über 30 Menschen sind noch immer vermisst.
Nun wurde der Reederei-Chef in Haft genommen. Der Chef von Chonghaejin Marine wird verdächtigt, angeordnet zu haben, dass das Schiff bei rund der Hälfte aller 241 Schiffsfahrten zu viel Fracht an Bord nehmen sollte. Er wollte damit seinen Gewinn erhöhen.
Das berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap, die sich dabei auf Polizei und Staatsanwaltschaft beruft. Am Tag des Unglücks war dreimal so viel Ladung aufgenommen worden, als empfohlen. Außer einer Überladung, können auch frühere Umbauten an der Fähre schuld am Untergang gewesen sein. Die Ermittler untersuchen zudem die vorgenommenen Sicherungen der Ladung.
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