Frau mit defekter Angstregion im Hirn kann keine Furcht empfinden

Amygdala steuert unser Angstempfinden

Von Cornelia Scherpe
28. Dezember 2010

In den USA lebt eine Frau, die wirklich vor nichts Angst hat und das ist kein Spruch einer einfach nur mutigen Frau. Sie ist tatsächlich nicht dazu in der Lage, da sie einen Defekt im Gehirn hat. Die Angstregion in ihrem Hirn ist abgeschaltet.

Amygdala - die Gehirnregion für Angstgefühle

Bei Menschen ist die Region "Amygdala" dafür verantwortlich, dass wir uns fürchten. Dabei geht es nicht nur um das Gruseln beim Horrorfilmen, sondern auch um überlebenswichtige Angst, etwa, wenn unser Leben bedroht wird.

Angst ist eine Emotion, die uns helfen soll, den gesamten Körper in Alarmbereitschaft zu versetzen und so effektiver gegen Bedrohung zu kämpfen, oder zu flüchten. Ohne ein intaktes Amygdala ist das aber nicht mehr möglich.

Die Frau aus Amerika empfindet daher niemals Angst, auch nicht, wenn ihr Leben unmittelbar in Gefahr ist. Ihre Geschichte hat sie Forschern dargelegt, allerdings möchte sie anonym bleiben. In Test kam heraus, dass ihr Angstzentrum tatsächlich abgeschaltet ist.

Diese Untersuchungen haben den Wissenschaftlern geholfen, das Gehirn wieder besser zu verstehen. Zudem ist es ein Beweis dafür, dass Amygdala tatsächlich unser Angstgefühl steuert und nur das, denn alle anderen Emotionen kann die Frau sehr wohl empfinden.