Länger leben dank Chili und co.: Ist scharfes Essen wirklich so gesund?
Durch drei scharfe Speisen pro Woche sinkt das durchschnittliche Sterberisiko um 14 Prozent
Immer wieder hört und liest man in Sachen Ernährung, wie gesund eine richtig scharf gewürzte Mahlzeit ist. Wer gern mit Chili und Pfeffer umgeht, der freut sich über diese Einstellung und genießt die scharfen Speisen regelmäßig.
Wer dagegen das Gefühl auf der Zunge nicht mag, vielleicht sogar Sodbrennen oder Durchfall nach den Mahlzeiten bekommt, der zwingt sich aufgrund der gehörten Wirkung ab und zu zum Essen der scharfen Speisen. Doch stimmt es überhaupt, dass scharfes Essen gesund ist?
Gesundheitsfördernde Effekte
Es gibt bereits eine Reihe von Studien, die sich mit dieser Frage beschäftigt haben. Dabei wurden tatsächlich gleich mehrere gesundheitsfördernde Effekte belegt.
- Scharfes Essen ist gut für das Herz-Kreislauf-System, da die Anregung durch scharfes Essen einen gewissen Fitnesseffekt hat.
- Außerdem wird die Verdauung positiv angeregt.
- Einige Untersuchungen fanden sogar heraus, dass Liebhaber der scharfen Speisen seltener an Krebs erkranken.
Eine aktuelle Studie aus China hat nun untersucht, ob scharfes Essen auf Dauer einen Einfluss auf die Lebenserwartung hat. Dafür arbeitete man über sieben Jahre hinweg mit einer halben Million Teilnehmer, die zwischen 30 und 79 Jahren alt waren. Alle gaben genaue Auskunft über ihre Lebensgewohnheiten und das Essverhalten. Regelmäßig untersuchten die Forscher sie außerdem auf diverse Krankheiten.
Nutzen bioaktiver Inhaltsstoffe
Während des Untersuchungszeitraums starben insgesamt 20.244 Probanden. Ein Blick auf die Essgewohnheiten der Verstorbenen zeigte, dass 57 Prozent dieser Teilgruppe seltener als ein bis zweimal pro Woche scharfes Essen zu sich genommen hatten. Zwölf Prozent lagen bei maximal fünf scharfen Speisen pro Woche und die übrigen 31 Prozent hatten sechs bis sieben Mal wöchentlich zu scharfem Essen gegriffen.
Umgerechnet bedeutet dies, dass bei drei scharfen Speisen pro Woche das durchschnittliche Sterberisiko um 14 Prozent sinkt. Die Forscher führen das auf die bioaktiven Inhaltsstoffe zurück.