Radeln mit E-Bike oder Pedelec - darauf sollten Einsteiger beim Kauf achten
Fahren mit eingebautem Rückenwind - jeder zehnte Radkäufer entscheidet sich mittlerweile für ein E-Bike oder Pedelec. Nachdem Stiftung Warentest den Elektrofahrrädern eine steigende Qualität attestiert hat, ziehen die Verkaufszahlen nochmals an.
Aber worauf muss man bei der Auswahl achten, und was unterscheidet die Elektrofahrräder?
Welche Elektrorad-Typen gibt es?
Die meisten Elektroräder sind Pedelecs. Rechtlich unterteilt man sie in drei Gruppen:
- Pedelecs ohne Anfahrhilfe, die nur das Treten unterstützen und sich ab 25 Stundenkilometer automatisch herunterregeln. Wie ein reguläres Fahrrad kann man sie ohne Helm, Führerschein oder Versicherungskennzeichen nutzen. Die Nenndauerleistung liegt bei maximal 250 Watt.
- S-Pedelecs sind Pedelecs bis 45 km/h und erlauben so deutlich schnelleres Fahren. Wie beim Mofa benötigt der Fahrer einen Helm, Führerschein, Zulassung und Versicherungskennzeichen. Lediglich 5 Prozent der Elektrofahrräder auf deutschen Straßen sind Pedelec 45.
- Mit vergleichbarer Motorleistung sind E-Bikes (500 Watt) unterwegs. Da sie nur bis zu 20 Kilometer pro Stunde elektronisch unterstützen, muss der Fahrer allerdings keinen Helm tragen. Aber er benötigt einen Mofa-Führerschein, Betriebserlaubnis und Versicherungskennzeichen.
Tipps vom Sportmediziner
Aus ärztlicher Sicht sind Elektrofahrräder ein idealer Anreiz zur körperlichen Bewegung. Vor allem Bewegungsmuffel können dank Motorunterstützung genau dosiert ihre Fitness trainieren. Schon moderates Radeln senkt Blutdruck und Blutzucker, verbessert die Lungenfunktion und stärkt den Herzmuskel.
Übergewichtige schonen im Sattel zudem ihre Gelenke. Wer gesundheitlich vorbelastet ist, sollte vor dem Start jedoch einen Arzt aufsuchen. Sportmediziner geben Tipps für ein maßgeschneidertes Trainingspensum.
Auf technische Details achten
Ein Elektrofahrrad ist eine ordentliche Investition. Rund 2.000 Euro kosten die von Stiftung Warentest mit "gut" bewerteten Modelle. Interessenten sollten die verschiedenen Räder also intensiv ausprobieren.
Für Einsteiger empfiehlt sich generell ein Rad mit Mittelmotor: Hier ähnelt das Fahrgefühl am ehesten dem klassischen Fahrrad, und das zusätzliche Gewicht irritiert nicht beim Lenken.
Damit die Tour nicht überraschend endet, sollte das Elektrofahrrad außerdem über ein Display verfügen, das die verbleibende Akkuleistung anzeigt. Mit einer Ladung kommt man durchschnittlich 100 Kilometer weit.
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