Margarine ist gesünder als Butter? 5 Irrtümer über Fett

Von Dörte Rösler
8. Oktober 2014

Um kaum ein Nahrungsmittel ranken sich so viele Mythen wie um das Fett. Ob pflanzliche Öle, Omega-3-Fettsäuren oder tierische Fette - wer sich gesund ernähren möchte, wird mit zahlreichen Ratschlägen versorgt. Viele davon sind falsch.

Irrtum Nr. 1: Margarine ist besser als Butter

Ob man Butter oder Margarine isst, ist letztlich eine Geschmacksfrage. In punkto Kalorien unterscheiden sich beide Brotaufstriche kaum.

Einziger Nachteil der Butter: sie enthält Cholesterin. Ob dieser Fettbegleiter wirklich so ungesund ist, wird von Experten jedoch zunehmend bezweifelt.

Irrtum Nr. 2: Pflanzenöl ist gesünder als tierische Fette

Wie die Butter sind auch andere tierische Fette in Verruf geraten. Tatsächlich liefern Salami, Leberwurst und Käse reichlich gesättigte Fettsäuren, und diesen wird eine nachteiliger Effekt auf das Herz-Kreislaufsystem nachgesagt.

Pflanzenöle enthalten dagegen vorwiegend ungesättigte Fettsäuren, die vom Organismus leichter zu verarbeiten sind. Wer ausschließlich pflanzliche Öle verwendet, muss außerdem auf die wertvolle Omega-3-Fettsäure verzichten, die vor allem in fettreichen Fischsorten wie Lachs und Makrele zu finden ist.

Außerdem: In der industriellen Verarbeitung können Pflanzenöle ausgesprochen ungesund werden. Sogenannte "gehärtete Öle", wie sie in Chips, Keksen und Pizza verwendet werden, bringen gefährliche Transfettsäuren in den Organismus.

Alle bisherigen Studien bescheinigen diesen Fettsäuren einen negativen Einfluss auf Herz und Kreislauf.

Irrtum Nr. 3: Fatburner helfen beim Abnehmen

In Diätratgebern liest man immer wieder Tipps über sagenhafte Fatburner. So sollen Koffein, Kalzium oder bestimmte Enzyme aus Papaya und Ananas die Pfunde zum Schmelzen bringen.

Eine Wirksamkeit der Wunderhelfer konnte jedoch nie bestätigt werden.

Irrtum Nr. 4: Fettverzehr verhindert Abnehmen

Wer viel Fett isst, nimmt auch viele Kalorien zu sich. Entscheidend für den Gewichtsverlust ist aber nicht der Anteil an Fett in der Nahrung sondern allein die Kalorienbilanz.

In Maßen ist Fettverzehr sogar erforderlich: Das Gewebe benötigt zu seinem Aufbau Fettsäuren, und die Vitamine A, D, E und K können nur im Zusammenhang mit Fett verwertet werden.

Irrtum Nr. 5: Omega-3-Fettsäuren sind immer gesund

Jein. Dass Omega-3-Fettsäuren eine positive Wirkung auf Herz und Kreislauf, Psyche und Immunsystem haben, ist allgemein anerkannt. Das ist jedoch kein Grund speziell angereicherte Lebensmittel oder Kapseln mit Fischöl zu essen. Eine unkontrollierte Einnahme kann sogar die Abwehr schwächen.

Besser: Ein bis zweimal wöchentlich Seefisch wie Makrele, Lachs oder Hering auf den Teller bringen.